Auch wenn es während der Auftaktveranstaltung am Potsdamer Platz zeitweise in Strömen regnete - am Ende schien die Sonne über dem Schöneberger Norden. Viele Tausend Menschen versammelten sich am Endpunkt der Demonstration im Schatten des Pallasseums, um noch einmal zum Ausdruck zu bringen, dass die solidarische Stadt ein Lebensraum für alle und dass Wohnraum ein bezahlbares Allgemeingut sein muss. Am Abend fand die Abschlussparty im potse und im drugstore statt. Die selbstverwalteten Jugendeinrichtungen an der Potsdamer Straße sind auch von ste-genden Mieten bedroht.
Dass man sich bunt, friedlich und gut gelaunt für eine Sache einsetzen kann, zeigten die Teilnehmer/innen eindrucksvoll. Viele Menschen mit Kindern waren dabei, Ältere, Junge. Die Meisten brachten selbst gemachte Schilder mit, viele hatten Trillerpfeifen dabei. Aus Lautsprecherwagen hämmerten harte Beats, aber es gab auch Musik von mitlaufenden Bands, Bläser/innen, Trommeln, Samba und Live-Grafitti auf der Goebenstraße.
text/fotos: Peter Pulm (Team-QM)
Bewohner/innen und Initiativen aus dem Schöneberger Norden demonstrierten mit: Mitglieder des Quartiersrates, Vertreter/innen des Schöneberger Kiezpalavers, Mieter/innen aus bedrohten Schöneberger Hausgemeinschaften oder Betroffene aus sozialen Einrichtungen im Quartier. Denn auch im Schöneberger Norden ändern sich Mieten und Wohnungsmarkt, und die Menschen sind zunehmend verunsichert.