Das Quartier
Das Quartiersmanagementgebiet Schöneberg Nord (Bülowstraße/ Pallasseum)
Das Quartiersmanagementgebiet liegt im Norden des Bezirks Tempelhof-Schöneberg und grenzt unmittelbar an den Ortsteil Tiergarten-Süd im Bezirk Mitte an.
Die Potsdamer Straße und die Bülowstraße sind die zentralen Achsen des Stadtteils. Die Potsdamer Straße führt im Norden zum Potsdamer Platz und dem Regierungsviertel, die Bülowstraße im Westen zum Tauentzien und zum Kurfürstendamm (Ku´damm). Ein Teil der Bülowstraße - der Bülowbogen - ist vielen aus der deutschen Fernsehserie "Praxis Bülowbogen" bekannt.
Mit Anschlüssen zu den U-Bahnlinien U1, U15, und U2, zu den S-Bahnlinien S1, S2 und S25 und zahlreichen Omnibuslinien ist das Gebiet gut an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen.
Hier finden Sie die Luftbild-Ansicht des Schöneberger Nordens in groß - fast kann man die einzelnen Leute von oben erkennen... (JPG 1 MB)
Schöneberg Nord ist ein bunter, lebhafter und vielfältiger Kiez. Viel Verkehr belebt die Potsdamer-, Bülow- bzw. Pallas- und Goebenstraße. Ein markantes Kennzeichen des Gebietes ist die U-Bahn, die in der Bülowstraße als Hochbahn fährt, mit ihren Bahnhöfen Bülowstraße und Nollendorfplatz. Das sehr dicht bebaute Gebiet weist nur wenige Grün- und Freiflächen auf. Der Nelly-Sachs-Park im Nordosten des Quartiers entstand erst in den 80er Jahren. Doch auch er kann das Defizit auch aufgrund seiner Randlage nicht kompensieren.
Das heutige Quartiersmanagementgebiet war zu großen Teilen Sanierungsgebiet, so dass viele Altbauten heute modernisiert und instandgesetzt sind. Ein großer Teil der neu gebauten Häuser wurde im Sozialen Wohnungsbau errichtet. Das Gebiet weist dadurch einen qualitativ hochwertigen Wohnungsbestand auf. Im Zuge der Sanierung wurden viele Höfe zu grundstücksübergreifenden Wohnhöfen zusammengelegt und neu gestaltet. Gerade im Bereich der lebhaften Potsdamer Straße gibt es in den Höfen unerwartet "ruhige Oasen", ebenso im Bereich der Nollendorfstraße/Schwerinstrasse. Wohnungsleerstand existiert kaum.
Im Bereich der östlichen Bülowstrasse gibt es einige Gewerbehöfe, in denen zumeist Dienstleistungsunternehmen angesiedelt sind (u.a. aus der Film- und Medienbranche). Im Gebiet haben auch einige größere Betriebe und Niederlassungen überörtlichen Charakters ihren Sitz (z.B. BVG, Commerzbank, Telekom). Das Einzelhandelsnetz ist stark durch die Bedürfnisse der ansässigen Bevölkerung geprägt. Neben einzelnen Geschäften überörtlichen Charakters (z.B. Schropp Landkarten) dominieren Billigläden. In den Hauptstraßen gibt es jedoch nur sehr wenige leerstehende Gewerberäume.
Die angrenzende Gegend zwischen der Goltzstraße, dem Winterfeldt- und Nollendorfplatz ist attraktiv und auch für Touristen interessant. Hier finden sich Spezialgeschäfte und interessante Cafés, Bars, Restaurants, Imbisse und Kneipen. Eine besondere Attraktion ist der Wochenmarkt auf dem Winterfeldtplatz, der vor allem samstags Berliner und Touristen anlockt.
In vielen Teilen des Gebietes sind im Verlaufe des Sanierungsprozesses neue Kinderspielplätze entstanden. Angesichts des hohen Anteils an Kindern und Jugendlichen reichen diese jedoch nicht aus. Folgen sind eine starke Übernutzung sowie ein damit verbundener hoher Verschleiß einerseits und Konkurrenzen zwischen verschiedenen Kinder- und Jugend-Gruppen um die Nutzung andererseits. Hinzu kommt, dass es vor allem an Sportflächen für Jugendliche mangelt.
Im Bereich der Frobenstraße und der Kurfürstenstraße befindet sich der Straßenstrich. Hier prostituieren sich vorwiegend drogenabhängige junge Frauen und Mädchen, die nicht selten minderjährig sind. Die Drogenszene ist in verschiedenen "Ecken" des Gebietes "tätig", insbesondere in Parks, Grünanlagen und auf Spielplätzen. In den letzten Jahren hat sich nach Auskunft der Polizei der Schwerpunkt dieser "Szene" nach Außerhalb des Gebietes verlagert.
text/kleine Fotos/grafik: QM (N.N.); Luftbild: Geoportal Berlin, Luftbild 2014